Toskana

Tag 36: Tagesausflug mit der Bahn nach Arezzo

Warten auf den Zug
Warten auf den Zug

Früh am Camping los brauchen wir 30 min für die gut zwei Kilometer zum Bahnhof. Prima, hier gibt es gleich erst einmal einen Cappu.

Der Zug braucht gut eine Stunde bis Arezzo (liegt wieder in der Toskana).

Arezzo wird als mittelalterliches Juwel beschrieben. Die Altstadt liegt an einem Hügel. Der Hauptplatz,  die Piazza Grande, ist stark abfallend angelegt und erinnert an das Zentrum von Sienna. Auch die Piazza delle Liberta, auf der die Kathedrale steht, ist leicht abfallend. Eine der Haupt-Sehenwürdigkeiten ist die Kirche Santa Maria della Pieve. Sie steht mit der Rückseite, der Apsis, an der Piazza Grande. Die Vorderseite ist mit mehrgeschossigen Arkaden sehr dekorativ, kann ihren räumlichen Ausdruck aber nicht entfalten, da kein freier Blick möglich ist. Davor ist nur eine schmale Gasse mit angrenzenden hohen Gebäuden.

Tag 37: Fahrt nach Montecatini Terme, 205 km

An diesem Tag wollen wir nochmals quer durch die Toskana fahren, aber etwas weiter östlich als vor vier Wochen. Die geplante Route führt uns zunächst zur Badia a Coltibuono, einer alten, malerisch gelegenen Benedektiner-Abtei, die heute ein renommiertes Weingut ist. Hier gibt es einen Womo-Stellplatz, den wir uns anschauen wollen. An das Weingut ist auch ein Restaurant angeschlossen.

Danach soll es in den kleinen Ort Radda gehen, ebenfalls mit Stellplatz. Beide wollen wir uns anschauen. Tagesendpunkt soll der Ort Montecatini Terme sein, westlich von Florenz und östlich von Pisa. Ja, damit wären wir wieder in der Nähe des Startpunktes unserer Reise durch Bella Italia angekommen.

Badia a Coltibuono

Die heutige Besitzerin ist eine bekannte Kochbuch-Autorin, so dass an diesem Ort vielfältige Genüsse zusammen-geführt werden. Bei unserem Besuch ist es noch früh am Vormittag, so dass wir nach einer kurzen Begehung weiterfahren. Die Gegend ist wunderschön. Toskana halt.

Radda

Der Stellplatz ist schnell gefunden und das Womo geparkt. Nah, aber einige Höhenmeter darüber befindet sich der liebenswerte Ort. Hier gibt es einige wenige Straßen, aber dafür ein vielfältiges kulinarisches Angebot. Wir pausieren für ein zweites Frühstück und finden an dem charmanten Ort großes Gefallen. Beim Rückweg kommen wir an einem tollen Aussichtspunkt vorbei. Hier werden wir, wenn wir "mal groß" sind, den Abend genießen...

Camping Belsito in Montecatini Alto

In Montecatini möchten wir gerne zum Camping Belsito in Montecatini Alto, dem Bergdorf, das weit oberhalb des Kurortes Montecatini Terme liegt. Für den Camping gibt es eine spezielle Anfahrtsbeschreibung, der man unter allen Umständen Folge leisten sollte, weil man u.U. sonst auf den engen Bergstraßen stecken bleiben kann. Der Campingplatz ist gut geführt und offensichtlich auch gut besucht. Wir beschließen, die Besuche im Bergdorf und in der Terme am nächsten Tag durchzuführen und genießen den restlichen Tag am angenehmen Camping.

Tag 38: Spaziergang nach Montecatini

Am nächsten Morgen starten wir unsere Besichtigungstour, die ich in den Grundzügen schon zu Hause geplant hatte, weil dieser Teil des Urlaubs ursprünglich am Anfang durchgeführt werden sollte.

Montecatini Alto

Nach kurzem Fußmarsch kommen wir am Bergdorf Montecatini Alto an. Der Ortseingang verrät noch nicht, um was für ein Juwel es sich hierbei handelt. Einige Höhenmeter weiter stehen wir auf dem bildschönen Hauptplatz Piazza Giuseppe Giusti. "Hatten wir heute früh eigentlich schon einen Cappu"? Hatten wir nicht. Nach der völlig überteuerten Rechnung war uns klar, das wir hier am Abend nicht herkommen brauchen. War auch so schön.

Etwas weiter eröffnet sich der Blick auf den im Tal gelegenen Ort Montecatini Terme. Hier gibt es mehrere alte Thermen. Ein Besuch der Terme Tettuccio soll sehr interessant sein, zumindest für diejenigen, die Gefallen am morbiden Charme der Thermen-Architektur finden. Hier gingen zu früherer Zeit höchst zahlungskräftige Patienten aus der ganzen Welt ein und aus. Zur Mittagszeit ist eine Besichtigung für kleines Geld möglich, das wollen wir machen.

Das angesagte Verkehrsmittel für die Besichtigung ist die alte Standseilbahn "Funicolare di Montecatini Terme", die nach Fahrplan die Gäste runter und wieder rauf bringt. Ein Bus fährt auch, die Haltestelle ist an der Kreuzung nahe des Campings.

Montecatini Terme

Von der Talstation der Zahnradbahn aus ist es nur ein kurzer Weg zur Terme Tettuccio.

Wir lösen unsere Besuchertickets und folgen nach der Eingangshalle erst einmal dem Weg in die Gartenanlagen. Wir sind von diesem Architekturkunstwerk schon beeindruckt. Übrigens auch von von der mehrsprachigen Ausschilderung, italienisch und russisch.

Wir schlendern weiter durch die Anlage. Es gibt ein Cafe und diverse Wandelgänge mit namhaften Modegeschäften. Im Atrium spielt ein Jazz-Gitarrist.

Nach so viel beeindruckender Architektur verlassen wir die Therme und schlendern durch den Ort, essen zu Mittag und fahren anschließend mit der Seilbahn nach Montecatini Alto. Den Abend verbringen wir auf dem Camping.

Es ist jetzt deutlich zu spüren. Die Reise neigt sich dem Ende entgegen. Morgen fahren wir zum Gardasee, nach Lazise. Den Ort kennen wir noch nicht. Auf geht's.